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Methoden

Die verwandten Therapieverfahren

Integrative Gestalttherapie, Familientherapie und Traumaarbeit

Kurzbeschreibung der Integrativen Gestalttherapie:

 Die Integrative Gestalttherapie wurde von Hilarion Petzold entwickelt und integriert psychoanalytische Elemente in der Tradition Sandor Ferenczis, Elemente aus der Phänomenologie, dem Existentialismus, dem Psychodrama, dem humanistischen Therapieparadigma und der fernöstlichen Philosophien, ergänzt um körperpsychotherapeutische Methoden. Es findet eine stärkere Bezugnahme auf die gesellschaftliche und soziale Wirklichkeit statt. Der kombinierte Einsatz von kreativen Medien (Malen, Formen mit Ton, Klangproduktion) sowie die Einbeziehung des „Leibes“ ist ein wesentliches Charakteristikum dieser Orientierung.

 Die "Integrative Therapie" versteht sich auf der Grundlage einer phänomenologisch-hermeneutischen Erkenntnistheorie und einer existentialphilosophischen Anthropologie als ein tiefenpsychologisch fundiertes Verfahren der Psychotherapie, das auf den ganzen Menschen in seiner gesamten Lebensspanne gerichtet ist. Neben den Konzepten der neueren Forschung zur vergleichenden Psychotherapie, Methodenintegration, Wirkfaktorentheorie und klinischen Entwicklungs- und Emotionspsychologie wird auf Methoden der Gestalttherapie, der "aktiven Analyse" und der Arbeit mit "kreativen Medien" zurückgegriffen. Besonderes Gewicht haben tiefenpsychologische und sozialisationstheoretische Erkenntnisse über Bedingungen einer gesunden seelischen Entwicklung und über Ursachen von Entwicklungsstörungen und Erkrankungen. Mit Hilfe der ganzheitlichen Betrachtungsweise, die heute durch Konzepte des Korrespondenzmodells, der Intersubjektivität, der Leiblichkeit und Identität, des Systems, der Mehrperspektivität etc. gekennzeichnet ist, wird der Mensch mit und in seinem Umfeld und seinem lebensgeschichtlichen Zusammenhang in den Blick genommen mit dem Behandlungsziel, beschädigte Gesundheit und Identität wieder herzustellen, die Entwicklung der Persönlichkeit zu fördern oder bei der Bearbeitung von irreversiblen Schädigungen Bewältigungshilfen zu geben.

 Der Bearbeitung biographischer Defizite, Traumata, Konflikte und Störungen und ihrer Auswirkungen im gegenwärtigen Leben des Klienten/Patienten, das Aufdecken unbewusster Problematik und das Entwickeln tragfähiger Beziehungsstrukturen und positiver Zukunftsentwürfe bildeten Schwerpunkte der Arbeit, so dass nicht nur Krankheit/Pathogenese sowie ihre Heilung, Bewältigung, Linderung, sondern immer auch die Entwicklung von Gesundheit, "Salutogenese", Förderung von Potentialen und Bereicherung des Lebenszusammenhanges im Blickpunkt stehen.

 Die integrative Gestalttherapie kann durch Verfahren der Hypnotherapie ergänzt werden:

In der Hypnotherapie wird die erhöhte Beeinflussbarkeit von Personen in veränderten Bewusstseinszuständen (Trance: quantitativ abgesenkter und eingeengter Bewusstseinszustand) benutzt, um Krankheiten zu heilen und unerwünschte Verhaltensweisen zu verändern. Das Verfahren findet auch in der Traumatherapie Verwendung.

Zentrales Konzept der tiefenpsychologisch orientierten Hypnosetherapie ist die Annahme, dass der veränderte Bewusstseinszustand einen erleichterten Zugang zu unbewussten Vorgängen schafft. Im Unterschied zu selbsterzeugten (autosuggestiven) Änderungen der Bewusstseinslage, wie z.B. im Autogenen Training, ist die Hypnosetherapie eine fremderzeugte und fremdgeleitete (durch den Therapeuten: heterosuggestiv), allerdings ohne den weithin angenommenen und in Shows durch kommerzielle, nichttherapeutische bzw. untherapeutische "Hypnotiseure" vorgeführten scheinbaren Willensverlust" des Hynotisierten. Der Therapeut wendet verschiedene Techniken (Phantasiereisen, Suggestionsformeln, etc.) mit dem Ziel an, heilende und verändernde Anteile im Unbewussten zu verankern. Die Tiefe der Trance hängt vom Grad der Suggestibilität ab. Entgegen weitverbreiteter Meinung ist der Zustand der Trance (Hypnose) nicht mit tiefem Schlafzustand verbunden, sondern vielmehr eine andersartige, "paradoxe" Bewusstseinslage: abgesenkt, eingeengt, aber hoch konzentrativ und aufmerksam sowie bildhaftes Denken fördernd

In neuerer Zeit hat vor allem die Arbeit von Milton H. Erickson (1902-1980), des Begründers der modernen Hypnotherapie, besondere Bedeutung erlangt. Durch Techniken wie Utilisation (Benützung der positiven Aspekte eines Symptoms für die Lösung), Umdeutung, Metaphern, Reframing (Veränderung des Bezugsrahmens eines Problems) etc. gab Erickson auch angrenzenden Psychotherapieverfahren nachhaltige Impulse.

 

Kurzbeschreibung: Systemische Familientherapie

 Die Systemische Familientherapie basiert im wesentlichen auf die Kommunikationstheorie, die Systemtheorie, die Kybernetik und den sozialem Konstruktivismus. Kernpunkt aller Ansätze, die unter diesem Begriff subsumiert werden, sind die Wechselbeziehungen des einzelnen und seiner inneren Anteile in größeren Zusammenhängen (z.B. Familie, Beruf, gesellschaftliches Umfeld).

 Zentral ist die Annahme, dass psychische Störungen nicht zusammenhanglos in Einzelpersonen quasi "verankert" sind, sondern dass jene sich auf der Grundlage und im Zusammenhang von Beziehungs- und Kommunikationsstörungen innerhalb eines Systems (z.B. Partnerschaften, Familien, Schulklassen, Organisationen, auch Gemeinschaften bzw. "der" Gesellschaft) in Einzelpersonen manifestieren. Daher sind in der systemisch orientierten Therapie alle Personen von Belang, die einerseits an der Ausformung und der Beibehaltung des Problems bzw. der Störung beteiligt sind, andererseits auch Ansatzpunkte für Veränderungs- und Neuorientierungsprozesse bieten können (jedoch müssen diese "involvierten" Personen nicht unbedingt selbst in den Therapiesitzungen anwesend sein). Besonders bedseutsam ist die Fokussierung der Ressourcen.